Der älteste Komponist im Wetlands-Programm ist ein veritabler Pionier der Computermusik.
Jean-Claude Risset studierte 1957 bis 1961 Mathematik und Physik an der École normale supérieure, wo er 1967 promoviert wurde, sowie Klavier und Komposition bei André Jolivet. Nach einigen Kompositionen klassischer Musik (wie Prélude für Orchester, 1963) wandte er sich experimenteller computergenerierter Musik zu. Während eines Aufenthalts bei den Bell Laboratories (Max Mathews) 1965, sowie 1967 bis 1969, setzte er Mathews Software Music IV für die computergenerierte Simulation von Blechbläsern und zur Konstruktion psychoakustischer Paradoxa (Audioillusionen) ein. Nach seiner Rückkehr baute er 1970 an der Fakultät der Universität Paris in Orsay ein Studio für Computermusik auf und übernahm, auf Einladung von Pierre Boulez nach Gründung des IRCAM, 1975 bis 1979 die Abteilung Computermusik des IRCAM. 1969 bis 1972 war er am CNRS in Marseille tätig, wo er von 1985 bis 1999 im Rang eines Directeur de recherche am Laboratoire de mécanique et d’acoustique (LMA) arbeitete.[2] 1999 wurde er emeritiert. Risset lehrte 1972 bis 1975 und 1979 bis 1985 auch an der Universität Marseille, wo er ebenfalls ein Computermusik-Studio aufbaute. Er hielt weltweit Vorträge, so zum Beispiel in Argentinien, Australien, den USA, Japan und Finnland.
Quelle: Wikipedia